Kurz - knapp - inhaltsschwer: 5 Regeln, um richtig zu kritisieren
Nach dem Umgang mit Kritik durch Andere (Teil 1) geben wir Ihnen nun 5 Regeln an die Hand, wie Sie Ihre Mitarbeiter am besten und zielführend kritisieren können, ohne dass gleich ein Drama daraus wird ...
- Kein Publikum
Führen Sie das Kritikgespräch IMMER nur unter vier Augen, auch wenn sich Ihr Mitarbeiter in Anwesenheit Dritter kritikwürdig verhalten hat. Das stellt den Mitarbeiter nicht vor den Anderen bloß. - Keine Guerilla-Taktik
Vermeiden Sie es, das Gespräch zwischen Tür und Angel zu führen, ansonsten wird das ein sehr einseitiges Gespräch werden und konstruktive Ergebnisse sind kaum zu erwarten. Wählen Sie für das Gespräch einen ruhigen Moment und leiten dieses möglichst mit einem positiven Satz ein. Hiernach können Sie dann zum Kernpunkt kommen. - Sachlichkeit ist Trumpf
Schon der Philosoph Friedrich Nietzsche stellte fest, dass die Gewöhnung an Ironie den Charakter verdirbt. Also gewöhnen Sie sich nicht daran und wenden diese vor allem nicht im Kritikgespräch an. Das macht die Gegenseite nur mundtot. Bleiben Sie lieber an der Sache, fragen Sie konkret nach und kritisieren Sie fundiert - das führt eher zum gewünschten Ergebnis. - Verallgemeinerungen sind Lügen
Allgemein angebrachte Kritik ("Du arbeitest ungenau!") bringt nichts, bleiben Sie so konkret wie möglich. Finden Sie den Kritikpunkt und sprechen Sie ihn möglichst genau an ("Bitte achte darauf, dass die Leinen zukünftig nach Größen sortiert in der obersten Reihe hängen!"). - Vergleiche spalten
Vergleichen Sie nie den Mitarbeiter mit einem anderen Mitarbeiter ("Der Klaus bekommt das aber fehlerfrei hin. Du aber nicht ..."). Das wäre nur der Beginn möglicher Zwistigkeiten unter den Kollegen. Sie können Mitarbeiter für gute Leistungen loben - aber nie in Verbindung mit Kritik am Kollegen.